Tage vor dem Start: Noch nix.

wenige Tage vor dem Start: Uwes Lenker ist dran. Uff. 

2. Juni - definitiv unterwegs nach Rom - go for it:-)!

- Km 0,5: Uwe verliert seine 1. Trinkflasche...

- Km 0,8: Uwe verliert seine 2. Trinkflasche...

- Km 1,5: Trixie verliert Regenschutz...

- Km 8: Uwe springt die Kette raus...(das tut sie übrigens in den folgenden 2 Tagen noch einige male!)

- Km 40: die Begleitfahrzeuge sind weg...

- Km 200-300: wer hat denn diesen Gegenwind erfunden?

- Km 320: wir werden von einem Liegerad überholt...mit ca. 60 km/h. Echt.

- ca. Km 440: am Gotthardpass - es fällt Regen und wird kalt...

- Puh - der GOTTHARDPASS (CH) ist GESCHAFFT!!! HERZLICHE GRATULATION!!!

- Powerade bedankt sich für den Konsum von insgesamt 17 Flaschen isotonisches Getränk in den Farben rose, orange, blau und grün.

- DH: "Bis Biasca gehts wirklich nur runter." Ja, stimmt, aber 20 % davon sind Kopfsteinpflaster. Verlust: 1 Flasche Sonnenmilch, 1 Martin Suter Buch.

- Km 500: nun auch schon in Bellinzona vorbei...Lugano und Italien wir kommen...

- ...aber erst kam noch der Monte Ceneri, 350 Höhenmeter am Ende eines langen Tages. Gefühlte Durchschnittsgeschwindigkeit: kurz vorm Umfallen (= 3 km/h). Jetzt erstmal ein Bier in der Lobby.

- Regen, Regen und nochmals Regen... ...Lugano verlassen und nun defintiv in Italien... 

- in der Nähe von Bergamo möchten wir aufs Tennisfinale im Ziel (Castelverde) sein...

- Zusammenfassung Strecke Lugano (CH) nach Castelverde (I): nicht geregnet hat es zwischen Km 0-10, 44 - 74, 139 - 145 und 160 - 170...gehagelt hat es nur einmal kurz bei Km 130... - dafür blieb Uwe's Kette heute den ganzen Tag drin...

- Hotel Cremona Palace koennen wir nicht empfehlen; sind beide ueberzeugt, dass es auf einer mindestens 1 Quadratkilometer grossen Wasserader steht. Haben beide kein Auge zugemacht in der Nacht. Energielevel am Morgen: Uwe: 0 Bovis-Einheiten, Trixie: -500 Bovis-Einheiten.

- Die Strecke Bologna - Florenz war der Vorhof zur Hoelle. 1700 Hoehenmeter auf 110 km. Und das alles im stroemenden Regen. Uwe sagt, stroemender Regen war das eigentlich nicht. Seine Augen konnten den Regen nicht mehr abtransportieren. Sintflut?

- Trixie buegelt 1 Stunde lang ihre Sachen. Trockner oder Heizung gibt es nicht.

- Am morgen verbringen wir 2 Stunden in einer total coolen Radwerkstatt in der Via Zanobi in Florenz. Un attore (zu Deutsch: ein Kuenstler) hat unsere Räder vor unseren Augen in Kampfmaschinen verwandelt. Unglaublich. Mille Grazie!! Sein Kommentar nach Blick auf unsere Beine: "Una mattrimonio perfetto per la bicicletta" (Trixie für die Berge, Uwe fürs Flachland). Und Uwe stimmt dem zu ;)

- Mit dieser Verspätung war Acquapendente nicht mehr zu schaffen. Nach mehreren Wolkenbrüchen und fast 2000 Höhenmetern rettete uns Claudia vom Hotel Palazzuolo in Quirico mit ihrer Ortskenntnis. Leider war die versprochene Therme in Bagno San Filippo schon zu, als wir um halb neun ankamen. Dafür gabs dann Poggio Bestiale zu Paolo Conte im Ristorante gegenüber. Ein "trendiger Wein mit einem grandiosen Finale, das keine Fragen offen lässt" (Dank an Daniela fürs Recherchieren!). Hoffentlich gilt das dann morgen auch für uns....

- Das Finale WAR grandios (kein einziger Tropfen Regen auf 165 km), und Fragen haben wir auch keine mehr, ausser ob Rom wirklich kein Ortsschild für ein Foto hat???

- Waren um 18:12 h am Kolosseum und werden den gefühlten Champions-League Sieg wohl erst in ein paar Tagen richtig realisieren können. Foto folgt.

- Wir vermissten ein bisschen die Lorbeerkraenze und den Champagner, wurden aber von unserem Hotel-Rezeptionisten Fabio entschädigt, der vor lauter Ehrfurcht aufsprang, zu unseren Raedern stürzte und sie liebevoll kuesste :)


FAZIT: Diese Tour können wir jedem empfehlen, der ein wenig am Rande des Wahnsinns wandelt. Allen anderen raten wir ab.